Im Rahmen des Inter-Regio-Cups sah der Spielplan vor, dass die Dinslakener Kobras am Samstag bei den Chiefs aus Leuven antreten mussten.
Nicht, dass der Kader aufgrund der langen Verletztenliste schon von vornherein sehr klein gewesen wäre, im Vorfeld dieses Spiels wusste man ja, dass auch der gesperrte Leon Taraschewski und der beruflich verhinderte Benedikt Hüsken nicht auflaufen würden.
Und wenn man denkt, es geht nicht schlimmer, wird man garantiert eines Besseren belehrt. So auch am Samstag, kurz vor Abfahrt nach Belgien, als sich Topscorer Martin Beneš krankheitsbedingt für die Partie abmelden musste. Damit bestand das Team der Kobras nur noch aus 11 Feldspielern plus 2 Torhütern und im Mannschaftsbus traten deutlich mehr Fans als Spieler die Reise nach Leuven an.
Doch die verbliebenen Dinslakener Akteure ließen nicht die Köpfe hängen und verkauften sich gegen die mit voller Kapelle angetretenen Chiefs (20 Feldspieler plus 2 Torhüter) lange Zeit hervorragend.
Am Ende fehlte die Kraft, um dafür sorgen zu können, dass dabei mehr herausgesprungen wäre.
Die Chiefs starteten in die
Partie wie die Feuerwehr und setzten das von
Lucas Eckardt ausgezeichnet gehütete Gehäuse zunächst mächtig
unter Druck. Doch die Gäste waren
defensiv sehr gut aufgestellt und ließen nur wenige zwingende Chancen zu. Sollte der Puck dennoch den Weg durch die Verteidigungsreihe der Giftschlangen gefunden haben, sorgte immer wieder Lucas Eckardt mit gutem Stellungsspiel dafür, dass die schwarze Hartgummischeibe nicht den Weg über die Torlinie
fand.
Es kam im weiteren Verlauf des Eröffnungsdrittels noch besser für das Team von Milan Vanek. Als ein Kobra-Akteur die Strafbank
drückte, erkämpfte sich Tommy Kuntu-Blankson im
Verteidigungsdrittel die Scheibe und schickte mit einem präzisen
Pass Jesse Parker auf die Reise. Der schnelle Kanadier ließ sich nicht zweimal bitten, narrte den Goalie der Hausherren und schob
die Scheibe in
der 9. Spielminute zur 1:0 Führung für die Kobras
ein.
Die belgischen Hausherren zeigten sich davon schwer beeindruckt und mit zunehmender Dauer des
ersten Drittels bekamen die Giftschlangen Oberwasser. Jetzt waren sie nicht mehr nur auf Konter angewiesen, um sich Torchancen
zu erarbeiten, auch konnte man sich nun mit spielerischen Mitteln häufig in des Gegners
Drittel festsetzen und immer wieder gute Einschussmöglichkeiten kreieren. Eine dieser
Möglichkeiten führte dann auch zum 2:0 für die Niederrheiner. Erneut war es Jesse Parker, der per Drehschuss Leuvens Goalie überwinden konnte. Beim Stand von 0:2 ertönte die
Sirene zum ersten Mal.
In der Drittelpause hat der Coach der Chiefs wohl die richtigen Worte gefunden, denn nach
der Rückkehr auf das Eis übernahmen wieder die Hausherren das
Kommando. Bis zur Hälfte der Partie schafften es die Dinslakener aber nicht
nur, dagegen zu halten, sondern erarbeiteten sich selbst 2-3 sehr gute Tormöglichkeiten
und wer weiß, wie das Spiel verlaufen wäre, wenn daraus das 0:3 entstanden wäre.
Aber eine vielbeinige Chief-Abwehr und etwas fehlendes Scheibenglück verhinderten eben dieses Ereignis.
Und als Leuven-Akteur Rino Dhondt den 1:2 Anschlusstreffer in der 33. Spielminute erzielte, verschaffte er damit seiner Mannschaft weiteren Rückenwind.
Diese wurden im Anschluss noch dominanter, sodass der 2:2 Ausgleich vier Minuten später durch William Kangasniemi nur die logische Folge war. Beim Spielstand von 2:2 ging es zum zweiten Mal in die Kabine.
Das Schlussdrittel ist
schnell erzählt. Die Belgier hatten nun immer mehr das Heft in der Hand und die Kobras
mussten mittlerweile dem kleinen Kader, mit dem sie schon seit Wochen leben müssen, Tribut
zollen und kassierten trotz aufopferungsvoller Gegenwehr die
Treffer 3 und 4 in der 45. und 50.
Spielminute.
Es ist sehr schade, dass das Verletzungspech bei den Dinslakenern derzeit so hart zugeschlagen hat. Doch beim Pokalhalbfinale am Dienstag in Ratingen darf man glücklicherweise zumindest auf die Rückkehr von Benedikt Hüsken und Leon Taraschewski hoffen.
(Pressemitteilung Dinslakener Kobras / Foto: Dinslakener Kobras)
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